Presseinformation 06.06.2019 DOWNLOAD
Canada Plus Typ 2B sichert
Trinkwasserleitung an der neuen Spundwand
Die im Hamburger Hafen gelegene Elbinsel „Hohe Schaar“ in Hamburg- Wilhelmsburg verfügt über umfangreiche Hochwasserschutzanlagen, die Ende der 1970er Jahre nach der großen Sturmflut von 1976 erweitert und neu errichtet wurden und eine Länge von ca. 8,5 km aufweisen. Der Polder 7 wird im Westen von der Süderelbe, nördlich dem Kattwyk- und Blumensandhafen und östlich von der Rethe und dem Reiherstieg umschlossen. Auf diesem Polder befinden sich verschiedenste Industriebereiche unterschiedlichster Größe, sowie umfangreiche Tanklager und Umschlagstellen zur Anlieferung von Rohstoffen zur Herstellung von Treibstoffen. Der Polder 7 „Hohe Schaar“ liegt außerhalb der öffentlichen Hochwasserschutzlinie, so dass die Verantwortung für den Hochwasserschutz in der aus 20 Gesellschaftern zusammengesetzten Poldergemeinschaft liegt. Inzwischen bestehen höhere Anforderungen an den Hochwasserschutz, so dass es erforderlich wurde, die Hochwasserschutzbauten und Böschungen bezüglich der geforderten Überlauf- und Standsicherheit zu überprüfen. Auch haben sich in den vergangenen 40 Jahren Böschungen und bauliche Anlagen gesetzt, so dass der geforderte Überflutungsschutz nicht mehr gegeben war.
Vor diesem Hintergrund hat die Poldergemeinschaft „Hohe Schaar“ im Jahr 2014 eine Defizitanalyse durchführen lassen, um die in 79 Einzelsegmente eingeteilten Uferbereiche zu überprüfen – mit dem Ziel, vorhandene Defizite an jedem der Segmente zu dokumentieren und nachfolgend zu beseitigen. Zur baulichen Umsetzung ab dem Jahre 2015 wurden aufgrund des hohen Koordinationsaufwandes und der vielschichtigen Anforderungen sechs Bauabschnitte gebildet, die zu drei Baubereichen zusammengefasst wurden. Die einzelnen Baubereiche wurden während der hochwasserfreien Zeit ab 2015 abschnittweise ertüchtigt, teilerneuert oder durch Neubaumaßnahmen ersetzt. Von Mai bis September 2018 wurden die Baubereiche 1 und 2 – hierzu zählen Süderelbe, Kattwyk- und Blumensandhafen – ertüchtigt.
Die bei der Durchführung der Trinkwasserleitungen durch die Stahlspundwände eingesetzten MücherÜbergangskupplungen waren bereits in der Ausschreibungsphase erste Wahl. Neben den überzeugenden technischen Eigenschaften trugen wirtschaftliche Aspekte zur Entscheidung für den Einsatz der Canada Plus 2B Typ MSC 430 bei. Die Übergangskupplung entspricht den Anforderungen der DIN EN 16397 und ermöglicht erdverlegte sowie oberirdische Anwendungen innerhalb & außerhalb von Gebäuden. Sie dient zur Spitzendverbindung von allen Rohrmaterialien gleicher oder unterschiedlicher Nennweite und erlaubt Außendurchmesser-Differenzen von maximal 12 mm. Bei größeren Differenzen ist der Einsatz von Ausgleichsringen erforderlich.
Durch die Kombination mehrerer Ausgleichsringe unterschiedlicher Stärke (5, 9, 14, 24 mm) wird eine Vielzahl von Verbindungen stabil und sicher hergestellt. „Die mit Vorspannung gefertigten Ausgleichsringe dichten untereinander“, erklärt Peter Schörling, Gebietsleiter Nord bei der MÜCHER DICHTUNGEN GmbH & Co. KG. „Dieser Effekt wird durch die Verzahnung des Gummiprofils verstärkt und sorgt für Sicherheit bei der Anwendung.“ Die Übergangskupplung verfügt über einen Spannbereich von 400 bis 430 mm. „Ihre verstärkte Ausführung, sowohl des Elastomer Dichtelementes, wie auch der Spannbänder führt zu einer wesentlich erhöhten Wasserinnendrucksicherheit von 2.5 bar“, so Schörling weiter. „Das ermöglicht auch den Einsatz in Wassergewinnungsgebieten.“
Die Ertüchtigung der Baubereiche 1 und 2 konnten im Herbst 2018 weitestgehend abgeschlossen werden. Im östlichen und südöstlichen Baubereich 3 entlang des südlichen Uferbereichs des Reiherstiegs stehen weitere Planungen und Baumaßnahmen an. Die Maßnahmen an der Süderelbe sind bereits abgeschlossen.
Projekt: Hochwasserschutz im Polder Hohe Schaar. Hier: Erneuerung einer privaten Hochwasserschutzanlage
Auftraggeber: Poldergemeinschaft Hohe Schaar, Hamburg
Eingesetzte Produkte: Canada Plus Typ 2B MSC 430
Foto: Mücher Dichtungen
Foto: Mücher Dichtungen
Foto: Mücher Dichtungen
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